Die Skaáhurii Echoes of Eternity - Kapitel 2

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Emblem des Skaáhurii Imperiums
Emblem des Skaáhurii Imperiums
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"Logbucheintrag vom 07-11-1739-nK Neya Narmari Kommandantin der Avergade. Wir verfolgen bereits seit über 3 Wochen den Rafflesia Kreuzer abseits von allen bekannten Handelsrouten. Sie verwenden weder Hypergates noch Massenbeschleuniger und scheinen größtenteils Funkstille zu halten. Wir konnten bislang lediglich drei verschlüsselte Kommunikationen erfassen, diese jedoch noch nicht entschlüsseln. Nach unseren Berechnungen scheinen Sie Kurs auf einen Planeten mit der Kennung P773199 außerhalb des Hoheitsgebietes der Skaáhurii zu setzen. Mit aktueller Reisegeschwindigkeit erreichen wir diese Position voraussichtlich in 9 Tagen. Logbuch Ende." Nachdem Neya zu Ende gesprochen hatte, archivierte sie die Aufzeichnung, sendete diese jedoch nicht an das Nexus Archiv, zu groß war das Risiko entdeckt zu werden, sollte sie einen Kommunikationskanal öffnen, hier abseits von jeglicher Zivilisation.

M.A.C.I war unterdessen damit betraut, die abgefangenen Nachrichten zu entschlüsseln. Dies war kein leichtes Unterfangen, denn die von der Rafflesia Corporation eingesetzte Verschlüsselung war ein harter Brocken und erforderte M.A.C.Is vollständige Prozessorleistung. Ayuna war parallel mit der Überwachung sämtlicher Kommunikationskanäle betraut, während Dr. Garo und Aricon Informationen zu P773199 aus den internen Datenbanken zusammentrugen und Garo wenig später Neya Bericht erstattete.

"Kommandeurin Narmari, zusammen mit Aricon konnten wir einige wirklich hochinteressante Informationen über den Planeten P773199 entnehmen. Alleine die Biodiversität, die dort herrschen soll, ist wahrhaftig spektakulär, ich..." Da unterbrach ihn Neya.

"Doc! Komm zur Sache! Was habt ihr beide herausgefunden?"

"Natürlich Kommandeurin. Es handelt sich um einen Planeten, der von Menschen besiedelt wird, wie sie auch auf Feoth vor dem großen Kollaps existierten. Sie nennen ihn selbst, Erde. Ich kann mir beim bestem Wissen nicht erklären, wie man einen neuen Heimatplaneten nur nach Dreck benennen..."

"DOC!!!!"

"Wussten Sie, dass die Bevölkerung aus 15% intelligenten und 85% verblödeten und aggressiven Individuen besteht, die noch immer Krieg um verflüssigte Reptilienkadaver führen. Sie treiben damit ihre Fahrzeuge an."

"DOOOOOOCC!"

"Schon gut. Bevölkerung über 8 Milliarden. Technologie im frühen Raumfahrtzeitalter. Atmosphäre vergleichbar mit Faeoth. Aussehen vergleichbar mit den Skaáhurii nur minimal kleiner, jedoch andere Augen mit runden Pupillen. Laut früheren Expeditionen handelt es sich um Menschen, die von Faeoth während des Kollapses abgeschnitten wurden und sich erstaunlich vermehrt haben. Der Planet weist einen ähnlichen Tag- und Nachtzyklus wie Faeoth auf und braucht lediglich 5 Tage länger, um ihre Sonne zu umrunden. Die sie plump 'Sonne' nennen. Einfallsreich scheinen sie nicht zu..."

"Das reicht, ich habe, was ich brauche, du kannst Aricon gerne den Rest deiner Erkenntnisse berichten."

Noch bevor Neya ihren Satz abschließen konnte, verschwand Aricon still und heimlich. Er hatte anscheinend Wichtigeres zu tun, außer mit dem Doc über die Erde zu diskutieren. Als Neya sich zurück auf die Kommandobrücke begab, stand Garo alleine da und blickte sich etwas verwundert um, zuckte kurz mit den Schultern und durchforstete weiter die Datenbanken.

Nach kurzer Zeit begab er sich hierfür in sein Labor. Ein sehr heller und, abgesehen von der verrottenden Pizza im linken Eck seines Untersuchungstisches, augenscheinlich auch klinisch reiner Raum. An jenem Tisch nahm er auch Platz, griff nach seinem Tablet und las weiter Informationen zur Erde. "Was könnte ein pharmazeutischer Konzern nur von einem solchen Planeten wollen. Sie haben weder galaktische Credits noch nennenswert interessante oder bahnbrechende Technologie. Das ergibt keinen Sinn, ich muss etwas übersehen".

Dr. Garo
Dr. Garo

Daraufhin begann er noch einmal hoch konzentriert alle bereits gefundenen Informationen durchzugehen und verbrachte unzählige Stunden damit. Natürlich bahnte sich auch langsam etwas Hunger an und er griff geistesabwesend nach der Pizza und stopfte sich diese ohne zu zögern in den Mund. Einen Augenblick später verzog er sein Gesicht, kaute extrem langsam und starrte entsetzt auf die verrottete Pizza in seiner Hand, lies diese fallen und rannte so schnell er konnte aus seinem Labor, den Korridor entlang zur nächsten Toilette. Auf dem Weg kollidiert er beinahe noch mit Ayuna, die nur verwundert hinterherblickte. Für sie war es mehr als ungewöhnlich, Garo rennen zu sehen und so folgte sie ihm. Vielleicht gab es ja etwas Interessantes und wer Ayuna kannte, wusste, dass ihre Neugier größer, als die einer Katze war. Nachdem Garo in der nächsten Toilette verschwunden war, blieb Ayuna davor stehen, klopfte nach einigen Minuten an die Tür und sprach leise.

"Hey Doc, alles in Ordnung?" Dabei lehnte sie sich mit dem Rücken links neben der Tür an die Wand und verschränkte ihre Arme. Nach kurzer Zeit antwortete ihr Garo.

"Die Pizza war schlecht!" Gefolgt von Geräuschen, die darauf hindeuteten, dass er sich gerade übergab.

"Pizza? Wovon sprichst du? Heute gab es Nudeln mit Sumpfhuhn. Die letzte Pizza gab es vor etwa zwei Wochen." Sie grinste dabei schon etwas schelmisch und wartete darauf, dass Garo endlich herauskam.

"Genau die. Bei Argul, das war vor 2 Wochen?" Nach einigen Minuten kam er endlich heraus, seine Schuppen im Gesicht waren bleicher, als er es selbst für möglich hielt und Ayuna grinste ihn schadenfroh an der Wand lehnend an.

"Verstehe ich das richtig? Du hast eine 2 Wochen alte Pizza gefressen?" Nun konnte sie sich das Lachen nicht mehr länger verkneifen, legte ihren Arm um die Schultern von Garo und marschierte langsam mit ihm zurück zu seinem Labor.

"Du verrätst das aber keinem, oder?"

"Natürlich nicht, wer wäre ich denn wenn ich das verraten würde, du wirst natürlich das nächste Mal ebenfalls die Klappe halten, wenn du wieder zu viel siehst"

"Auch wenn ich es bereuen werde, abgemacht"

Ayuna
Ayuna

Zusammen verschwanden die beiden dann im Labor. Ayuna, die eine weitaus feinere Nase hatte, als die meisten an Bord, entsorgte nebenbei noch schnell die Überreste der Pizza in einer luftundurchlässigen Box. Danach setzte sie sich falsch herum auf einen der Stühle und stützte ihren Kopf mit dem Kinn auf der Lehne ab, um dem Doc, bei seinem Vortrag über die Erde, zuzuhören. Garo konnte nicht einmal 5 Minuten lang erklären, bevor die Konversation durch ein nervendes Pfeifen von Ayunas Armpad unterbrochen wurde. Die Sensoren, die Ayuna überwachen sollte, fingen ein Signal auf, das sogleich mitgeschnitten wurde, die Erklärungen des Docs waren nun nicht weiter interessant und sie verließ zügig das Labor und ging in Richtung Brücke, die gesamte Zeit auf ihren Armpad tippend. Garo war auch interessiert an dem, was sie da empfangen hatte und wanderte langsam hinterher.

Auf der Brücke stand Neya zusammen mit Aricon und beide betrachteten nachdenklich den vorausfliegenden Kreuzer der Rafflesia Corporation, der nach wie vor den Kurs nicht änderte und die Grenzen des Sol Systems passierte. Die nachdenkliche Stille unterbrach Ayuna, als diese euphorisch hereinstürmte, wild auf ihr Armpad deutete und verkündete, sie habe eine neue Nachricht des Rafflesia Schiffs mitgeschnitten. Zunächst hielt sich die Freude von Neya und Aricon in Grenzen, bis zu dem Punkt, an dem sie erwähnte, diese Nachricht sei unverschlüsselt und sie einfach abspielte. Zu hören war eine männliche Stimme, die sich anhörte, als sei der Sprecher viel zu nah am Mikro und entsprechend übersteuerte.

"Hallo? HAALLOOO? Ist das Teil hier an? Ah endlich. Audio Log 96. Der Tee hier an Bord schmeckt wie Verpackungsmaterial und das Essen besteht überwiegend aus Segamu Konzern Fraß, es ist erschreckend wie schlecht wir hier verpflegt werden, ich hoffe die Erdlinge haben da besseres zu bieten, sobald wir dort landen. Schade nur, dass sie mich die ersten zwei Wochen nicht mit auf die Oberfläche lassen, ich müsse erst noch einige Einweisungen und Trainings erhalten, die angeblich nur vor Ort möglich wären. Keine Ahnung, wie ich unter diesen Umständen meine Forschungen gegen das Nergal Virus durchführen soll. Ich werde hier definitiv Beschwerde einlegen, sobald man mir meine Kommunikationsgeräte zurückgibt. Das ist ..."

"Verdammt Dr. Schleicher, was machen sie hier! Haben sie irgendwelche Knöpfe angefasst?"

"Nö."

"Das will ich hoffen. Liam hier, wer von euch Schwachköpfen hat Schleicher in den Funk..." Hier unterbrach das Signal.

Neya konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sprach gut hörbar für die Anwesenden: "Danke Schleicher." Sie drehte sich zu ihren Leuten um und redete nun im Befehlston weiter: "Ayuna, du schnappst dir sofort Garo und durchforstest alles nach Informationen zum Nergal Virus und Aricon, du suchst mit mir nach allen Informationen zu einem gewissen Dr. Schleicher, die unsere Datenbaken hergeben. Notfalls lassen wir uns zurückfallen und bauen einen gesicherten Kanal zum Nexus Archiv auf. Ich will alles zu diesem Kerl wissen. An die Arbeit!"


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